Geschichtliches

Archäologische Funde beweisen, dass die Gegend von Spreitenbach bereits zur Mittelsteinzeit besiedelt war. Urkundlich wird der Ort erstmals im Jahre 1124 erwähnt; damals besass das Kloster Rheinau eine Hube in Spreitenbachin.

Bedeutende Teile von Grund und Boden des Dorfes waren in der Händen der Herren von Schönenwerd (bei Dietikon). In den Jahren 1274 und 1287 verkauften Johann und Ulrich von Schönenwerd dem Kloster Wettingen alle ihre Eigen- und Lehensgüter für 84 Mark. Am 13. Oktober 1330 tauschte Johann von Schönenwerd im Einverständnis seines Sohnes Güter in Spreitenbach gegen einen Acker in Dietikon.

Am Ende des 14. Jahrhunderts hatte neben dem Kloster Wettingen das Kloster Engelberg den grössten Grundbesitz in unserem Dorfe.

Im Jahre 1415 eroberten die Eidgenossen die zu Österreich gehörenden Gebiete des heutigen Aargaus. Die Landstriche an der Limmat, die Gebiete rechts der Reuss von Bremgarten abwärts, das untere Aaretal und die Gegenden links des Rheins von der Aaremündung aufwärts bis Kaiserstuhl bildeten die Grafschaft Baden.

Am 27. Oktober 1453 verkaufte das Kloster Engelberg infolge von finanziellen Schwierigkeiten dem Hans Müller von Baden unter anderem die niedere Gerichtsbarkeit und nachfolgende Güter für 717 Rheinische Gulden: - den Meierhof; das Gut, welches bebaut wurde von Ruedi Muntwiler; den Hof Kaltenbrunnen, bebaut von Kunz Muntwiler; das Gütlein bestellt durch Ruedi Lienberger; 2 Gütlein bestellt durch Hensli Widmer;

Am 23. Juni 1454 verkaufte das Kloster Engelberg die letzten Besitzungen des Gotteshaues in unserem Dorfe dem Schultheissen Hans Hühnenberg von Baden für 340 Rheinische Gulden. Es waren der Wylerhof und ein Gütlein zu Oberdorf.

1541 verkaufte Hans Müller die niedere Gerichtsbarkeit dem Kaspar Effinger auf Wildegg, der sie an das Kloster Wettingen weitergab.

Über die Grösse des Dorfes vernehmen wir aus Urkunden wenig. Einzig der Urbar der Grafschaft Baden gibt uns in dieser Sache einigen Aufschluss. Demnach bestand das Dorf ums Jahr 1485 aus 17 hofreitinen. Neben dem Hofe Heitersberg trifft man oft in Urkunden den Wylen- und den Weinrebenhof.

Ortsplan 1914

Ortsplan 1914

Ortsplan 1850

Ortsplan 1850

Spreitenbacher Wappen

In den Jahren 1655 bis 1666 liess das Kloster Wettingen über seine Besitzungen im Limmattal eine topographische Karte herstellen. Diese enthält eine Reihe farbiger Gemeindewappen. Für unser Dorf führte Wettingen ein viergeteilter Wappenschild mit zwei Leopardenköpfen und zwei Sternen auf blauem und rotem Grunde. Dieses Wappen ist in allen seinen Teilen klar und eindeutig. Die beiden Sterne sind ein Teil des Klosterwappens (Mehrjungfrau und Stern). Mit den Leopardenköpfen wollte das Gotteshaus sagen, dass es bedeutende Besitzungen in unserer Gemeinde von den Herren von Schönenwerd (Wappen: blauer Schild mit drei gekrönten Leopardenköpfen) erhalten habe.

Blasionierung: Geviert von Blau mit gekröntem gelbem Leopardenkopf und von Rot mit sechsstrahligem weissem Stern.

Sagen rund um Spreitenbach und Umgebung

Spreitenbacher Wappen

Luftaufnahmen